Wann kann ich vorzeitig in Pension gehen?

Wann kann ich vorzeitig in Pension gehen?

Wenn Sie das Alter von 60 Jahre vollendet und 40 Versicherungsjahre erworben haben.

Für Männer und Frauen gelten die gleichen Anspruchsvoraussetzungen.

Das für diese Pension festgelegte Antrittsalter kann durch keinen Tatbestand, der für die Herabsetzung des Antrittsalters bei einer Alterspension vorgesehen ist, verringert werden.

Nachstehend finden Sie Auskunft auf folgende Fragen:

Wie wird eine vorzeitige Pension berechnet?

Bin ich zu einem zusätzlichen Bemessungsprozentsatz für Kinder berechtigt?

Warum soll ich den vorzeitigen Pensionsantritt aufschieben?

Wie wird eine vorzeitige Pension berechnet?

Eine vorzeitige Pension wird unter Berücksichtigung der zurückgelegten Versicherungszeiten nach der Pensionsbemessungsgrundlage berechnet so wie eine Alterspension.

Die so berechnete Pension wird nachher für jeden Monat vor Erreichen des Antrittsalters von 65 Jahren um 0,3 % gekürzt.

Die Kürzung darf allerdings nicht mehr als 18 % betragen, wie es für eine vorzeitige Inanspruchnahme von 5 Jahren vorgesehen ist.

Die gekürzte vorzeitige Pension wird für die Dauer des Pensionsbezugs gezahlt, auch wenn Sie inzwischen das Antrittsalter für eine Alterspension erreicht haben.

Wer eine vorzeitige Pension bezieht, hat keinen Anspruch auf garantierte Pension.

Bin ich zu einem zusätzlichen Bemessungsprozentsatz für Kinder berechtigt?

Der Bemessungsprozentsatz für eine vorzeitige Pension kann wegen der  Erziehung eines leiblichen oder adoptierten Kindes, das die Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaates besitzt und von der versicherten Person in seinem ersten Lebensjahr erzogen wurde, erhöht werden. Für jedes Kind beträgt der zusätzliche Prozentsatz

1,36 %, insgesamt jedoch 4,08 %. Die Erhöhung wegen Kindererziehung kann nur von einem Elternteil in Anspruch genommen werden, in der Regel von der Frau. Wenn zwischen den Eltern vereinbart, kann unter bestimmten Voraussetzungen auch der Mann die Erhöhung beantragen, sofern er mindestens 120 Tage eine Leistung aus der Elternschutzversicherung bezog oder keiner der Eltern von dem Elternurlaub Gebrauch gemacht hatte.

Warum soll ich den vorzeitigen Pensionsantritt aufschieben?

Die vorzeitige Pension wird für die Dauer des Pensionsbezugs in einem um einen entsprechenden Prozentsatz gekürzten Betrag wegen des Nichtvorliegens einer der Voraussetzungen für eine Alterspension ausgezahlt (40 Versicherungsjahre ohne Nachkauf beim frühestmöglichen Antrittsalter; 38 Versicherungsjahre ohne Nachkauf  bei einem von dem 65. Lebensjahr herabgesetzten Antrittsalter; 15 Beitragsjahre und Vollendung des 65. Lebensjahres).

Wenn Sie die Voraussetzungen für eine vorzeitige Pension erfüllt haben und in der gesetzlichen Versicherung aufgrund einer Voll- oder Teilzeitarbeit weiterhin versichert bleiben, können Sie bei 40 Versicherungsjahren ohne Nachkauf oder 38 Versicherungsjahren ohne Nachkauf und einem von dem 65. Lebensjahr herabgesetztem Alter die Alterspension, die günstiger als die vorzeitige Pension ist, beantragen.

Zudem werden auch ihre Versicherungszeiten ohne Nachkauf günstiger bewertet.

Die Vorgehensweise bei der Beantragung einer Pensionsvorausberechnung, dem der Beendigung des Arbeitsverhältnisses vorausgehenden Verfahren und die Antragstellung ist gleich wie bei der Inanspruchnahme einer Alterspension.